Dienstag, 20. April 2010

Trauer, Frust und Freude ...

... und das alles innerhalb weniger Tage.
Am vergangenen Wochenende hatten wir unser Frühlingstreffen im Kloster Gerleve. Unser 5. Mitglied Hannes ist Ende vergangenen Jahres gestorben, und er hat uns sehr gefehlt. Trotzdem war er bei uns, und sein Platz bleibt auch in Zukunft, mit einer Kerze als Erinnerung, in unserer Runde.


Auch wenn unsere Gruppe nun so klein geworden ist, sind wir froh uns zu haben. Seit über 10 Jahren arbeiten wir intensiv zusammen und kennen uns sehr gut. Dieses Foto habe ich am Ende des Wochenendes gemacht. Vielleicht zeigt es wie gut es uns miteinander geht. Ich glaube die Gesichter sprechen ganz für sich.


Gestern und heute habe ich an den bestellten Eglifiguren gearbeitet. Ich habe früher schon ein paar davon für meine Freundin gemacht. Wenn sie fertig sind, finde ich sie immer toll. Aber bis dahin sollte sich besser niemand in meiner Nähe aufhalten. Das ist jedesmal eine ziemliche Fummelei. Dieses Mal fehlte mir der Originalstoff für die Körper. Er ist ähnlich wie mein Norgg-Stoff, nur dehnbarer. Ich musste mit meinem Stoff improvisieren, und deshalb haben alle Gesichter leider eine Naht in der Mitte bekommen.
Die Grundform ist ein Schnur/Drahtkörper, an den Bleifüße, ein Kopf und modellierte Hände geklebt werden.


Der Schnurkörper wird erst mit Jerseystreifen umwickelt und dann mit Stoff bezogen. Haare drauf und dann Kleidung nähen.



Mit diesen Figuren stellt man Bibelszenen nach. Sie sind sehr beweglich, und durch die Bleischuhe stehen sie sehr gut. Sie haben mit Absicht keine Gesichter, sie wirken allein durch ihre Haltung und Gestik.

Vergangene Woche habe ich auch noch drei besondere Genesungskarten für meine Freundin Moni aus Aachen gebastelt. Damit habe ich mich teilweise auch sehr schwer getan. Bei Krebs muss man schon den richtigen Ton treffen. Ich hoffe, es ist mir gelungen. Die Umschläge habe ich aus den Blättern eines alten Buches geschnitten, das ich von Veronika bekommen habe.


Vor einer Woche habe ich mit meinen Großostheimer Mädels meinen Geburtstag nachgefeiert. Und Moni aus Aachen hat mir auch noch ein nachträgliches Geschenk geschickt. Von ihr ist das süsse Holzkistchen mit einem Sichtfenster. Drin waren alte Sächelchen aus Omas Nähkorb.
Von Enga ist das Patchworkbuch, von Christina die Wolle und die Knöpfchen, und Hedi hat mir dieses puppige Bügeleisen geschenkt. Das habe ich jetzt schon gebraucht, weil mein neues Dampfbügeleisen gestern verschmort ist. Hat nach dem Anschalten gar nicht mehr aufgehört zu heizen. Muss ich wohl zurückschicken.

So, das ist es erstmal.
Heute bin ich wieder in Großostheim zum Nähtreffen. Da will ich noch einen Hannah Block applizieren.
Bis dann, seid gegrüßt von - Moni

3 Kommentare:

Angelika hat gesagt…

Deine Genesungskarten sind sehr gut gelungen, die mit dem Garten gefällt mir am Besten - obwohl es besser wäre, wir bräuchten keine Genesungskarten, dann wäre auch niemand krank. LG, Angelika

Moni aus Aachen hat gesagt…

Huhu Moni,

ich habe heute die 1.Genesungskarte überreicht mit einem schönen Blumenstrauß. Reaktion: Freudentränen

Es war ein sehr inniger Moment und es brauchte keine Worte mehr.
Einfach nur schön. Kurze Zeit später wurde die Karte, die mit der Sonne, genauer angesehen und bewundert. Es kam gleich die Frage auf, hat das deine ehemalige Arbeitskollegin gemacht die auch die schönen Sachen für die genäht hat??? :-))

Morgen geht die Gartenkarte auf die reise mit einem schönen Bildchen von Marie. Ich freue mich schon wenn ich die Rückmeldung bekomme. Ist doch schön wenn man mit doch so Kleinigkeiten so viel erreichen kann!

Liebe Grüße aus Aachen
Moni

P.S. hab grad ein Flugzeug gesehen wieder :-)

susi hat gesagt…

Liebe Moni!Deine Eglifiguren sind so schön, ich könnte sie mir auch gut in einer einfachen Weihnachtskrippe vorstellen. Aber neben deinen tollen Arbeiten zeigst du uns auch andere Facetten des Lebens, die oft gar nicht schön sind. Ich kann mit Frust und Trauer beim Nähen immer am besten fertig werden.
Liebe Grüße von Susi

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